Hurra! Das Tee-Ei zum Einhängen brachte den Fortschritt in die Küche. Die Vorrichtung beim Aufbrühen ersparte die umständliche Prozedur des Abseihens und Umfüllen des Tees in eine zweite Kanne.
Für Teetrinker war die Erfindung der feinlöchrigen Metallkonstruktion in Eiform ein wahrer Segen. Denn das praktische Utensil machte endlich Schluss mit den losen Teeblättern, die normalerweise beim Einschenken aus der Kanne in die Tasse gerieten. So verwundert es nicht, dass um 1900 in fast jedem Haushalt solch ein nützliches Behältnis Verwendung fand.
Wie der Zufall so spielt
Doch es sollte noch besser kommen. Dem New Yorker Teehändler Thomas Sullivan sei Dank. Der smarte Kaufmann kam auf eine geniale Geschäftsidee, die zwar unbeabsichtigt, aber nichtsdestotrotz außerordentlich erfolgreich die Zubereitung des beliebten Getränks weiter erleichterte.
Bisher hatte Mister Sullivan seinen Kunden die Proben der neuesten Teesorten in gewichtigen Blechdosen zugeschickt. Zu teuer, meinte der kostenbewusste Händler und suchte deshalb nach einer preiswerteren Lösung für den Versand. Kurzentschlossen füllte er die Probiermengen in kleine Seidenbeutel, die mit einer Kordel verschlossen wurden und brachte sie auf den Postweg zu den Abnehmern in nah und fern. Die Empfänger der ungewöhnlichen Sendung zeigten sich von der vermeintlichen Variante des herkömmlichen Tee-Eis begeistert, hängten die Säckchen ins kochende Wasser und ließen das Ganze eine Zeitlang ziehen, bis der Tee die gewünschte Stärke erreicht hatte. Als Thomas Sullivan von der Zweckentfremdung der Teebeutel erfuhr, baute er seine Erfindung verbraucherfreundlich aus mit dem Ziel, das Resultat beispielsweise mit geeigneteren Stoffen und verschiedenen Größen zu optimieren.
Glück im Unglück
Schon wenige Jahre nach der Einführung ließ die Akzeptanz der komfortablen Teebeutel allerdings deutlich nach. Produktpiraten hatten die Vorteile der rentablen Innovation entdeckt und überschwemmten den Markt mit Erzeugnissen von minderer Qualität. Unter anderem wurden billige Kräuter oder krümeliger Tee-Abfall der jeweiligen Mischung zugesetzt, um noch mehr Profit zu machen. Mit der Folge, dass Tee-Beutel in Verruf gerieten. Das Erfolgsmodell schien vor dem Aus zu stehen.
In dieser kritischen Situation nahm sich der Brite John Horniman des Problemfalls an und schaffte es, dem Teebeutel zu neuer Reputation zu verhelfen. Er versiegelte die nun aus Papier gefertigten Beutel mit Leim, was ein unbefugtes Nachfüllen verhindern sollte. Nachteil des Verfahrens: Der Klebstoff beeinflusste den Teegeschmack. Zudem machte das Papier die Flüssigkeit pappig, Baumwolle als Ausweichmaterial dagegen muffig. Es gab also noch einiges zu tun, um den Teebeutel zu perfektionieren.
Dies gelang dem Deutschen Adolf Rambold, der 1929 den ersten Aufgussbeutel aus speziell gefertigtem, geschmacksneutralem Pergamentpapier präsentierte. Auch die Teepackmaschine aus dem Baujahr 1949, die den bis heute verwendeten, patentierten Doppelkammerbeutel mit Heftklammerverschluss produzierte, wurde von ihm entwickelt. Moderne Verpackungsanlagen sind inzwischen in der Lage, bis zu 400 Teebeutel in der Minute fertigzustellen.
Wir von KAFFEEGLUT bevorzugen losen Tee, aber wenn es mal schnell gehen soll, darf es gerne auch mal ein Tee aus dem Pyramidenbeutel sein: Wer den Komfort von Teebeuteln schätzt, aber dennoch das volle Teearoma genießen möchte, der greift zu unserem Teepyramidenbeutel. Exquisite Zutaten werden aromadicht verpackt, wobei ein spezielles Material verwenden wird, durch das der Tee beim Aufgießen seinen ursprünglichen Charakter behält. Die Form der Teepyramidenbeutel erlaubt die optimale Entfaltung des Aromas. Und nach der Verwendung werden die Beutel ganz einfach kompostiert werden.
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Autorin: Brigitte Waldens